Headerbild_Stromspeicher_wirtschaftlich: Lohnt sich ein Stromspeicher

Lohnt sich ein Stromspeicher?

Global betrachtet ist die Stromproduktion durch Solarsysteme auf Wohngebäuden selbst in Ländern mit relativ niedriger Bestrahlungsstärke wie Deutschland mittlerweile absolut wettbewerbsfähig.[1] Selbst mit sinkenden Einspeisevergütungssätzen oder wenn man Förderungen jeglicher Art heraus rechnet, ist Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage heute günstiger als Netzstrom. Die Einspeisevergütung pro kWh Solarstrom liegt weit unter den Kosten für Strom aus dem Netz. Dadurch wird ein höherer Eigenverbrauch immer attraktiver.

Die Wirtschaftlichkeit von Stromspeichern in Kürze:
  • Anders als unter autarken, rechnet sich ein Stromspeicher derzeit weder unter ökologischen noch wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
  • Schuld daran sind die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten bei gleichzeitig geringer Effizienz und Speicherkapazität.
  • Am rentabelsten wären aktuell die kleinsten Solarstromspeicher mit 5 kWh Kapazität; allerdings auch nur bei Speicherkosten bis 260,00 Euro p.a.
  • Ob sich Stromspeicher in naher Zukunft lohnen, wenn eine bi-direktionale Ladeoption mit Hilfe von E-Fahrzeugen immer wahrscheinlicher wird, ist zumindest fraglich.



Den höchsten Stromverbrauch verzeichnen Verbraucher zwar tagsüber. Also genau dann, wenn die Photovoltaikanlage die höchste Strommenge produziert. Dennoch sind das sogenannte Stromlastprofil und die Produktionshöchstleistung nur begrenzt aufeinander abgestimmt. Trotz Energymanagement-Systemen und Smart Metern, die helfen, den Eigenverbrauch zu optimieren und zu automatisieren, ziehen viele Anlagenbetreiber Solarstromspeicher als effektive Möglichkeit in Betracht, um darüber Ihren Eigenverbrauch zu erhöhen. Aber ist ein Stromspeicher auch wirtschaftlich rentabel?

Was ist ein Stromspeicher?

Einen Solarstromspeicher ist ein Akku, den Sie mit nicht sofort verwendetem Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage aufladen. Anstatt den Überschuss sofort ins Netz einzuspeisen, macht Ihre PV-Anlage dann zunächst den Batteriespeicher voll, bevor potenzieller weiterer Überschuss ins öffentliche Stromnetz fliest.

Nehmen Sie an, Sie haben einen Stromspeicher mit 10 kWh Speicherkapazität. Das entspricht etwa einem durchschnittlichen Tagesverbrauch. An einem besonders sonnigen Tag produziert Ihr Photovoltaik 35 kWh Strom.

10 kWh verbrauchen Sie selbst. 25 kWh würden bei einer Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher als Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist und entsprechend vergütet. Darstellung Stromflusspriorisierung vom Panel durch den Wechselrichter ins Hausnetz und anschließend ins öffentliche Netz

Verbrauchen Sie jedoch die 10 kWh und haben Photovoltaik mit Stromspeicher, dann fließen von den 25 kWh Überschussproduktion 10 kWh in Ihren Solarstromspeicher. Nur die restlichen 15 kWh gehen dann ins Netz. Darstellung Stromflusspriorisierung vom Panel durch den Wechselrichter ins Hausnetz und anschließend in den Solarstromspeicher, danach ins öffentliche Netz

Das schmälert zunächst einmal also vor allem die Höhe Ihrer Einspeisevergütung. Es erhöht aber natürlich Ihren Eigenverbrauch.

Denn am Abend, wenn die Solarkollektoren keinen Strom mehr produzieren, können Sie Ihren Bedarf aus dem Batteriespeicher ziehen und benötigen keinen teuren Netzstrom. (Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie abends und nachts einen Bedarf von 10 kWh Strom haben, ist jedoch sehr gering.)

Den Stromspeicher zapfen Sie also immer dann an, wenn Sie mehr Strom verbrauchen, als Ihre Anlage zum Bedarfszeitpunkt generiert. Die Preise für Lithiumionenbatterien sind zwar im Sinkflug. Dadurch kosten Stromspeicher zunehmend weniger. Die Lebensdauer der Speicher allerdings steigt nur langsam.[2] Somit wird die Anschaffung eines Batteriespeichers zwar zukünftig wahrscheinlich aus Kostensicht attraktiver – und auf die Gesamtkosten einer durchschnittlichen PV-Anlage ist sie das wohl auch längst –, es bleibt allerdings abzuwarten, wie groß ein solcher Speicher künftig werden kann, soll oder muss, um für den Hausgebrauch wirklich auch wirtschaftlich zu sein.

Stromspeicher in Zukunft

Auch die Funktionsweise und zukünftig vielleicht breiteren Einsatzspektren könnten die Wirtschaftlichkeit von Solarstromspeichern in der Zukunft vielleicht positiv beeinflussen. Für Notstromsysteme sind sie bereits heute unverzichtbar. Allerdings könnten sie zukünftig vielleicht eine Notstromreserve für mehr als nur einen Haushalt darstellen und die Stabilität des öffentlichen Netzes unterstützen.

Auch bi-direktionales Laden ist immer wieder ein Thema. Natürlich können wir keine Prognose treffen, wann der Gesetzgeber diese Funktion beispielsweise auch für Ihr E-Auto freigeben wird. Aber sollte es irgendwann eine Lösung geben, würden Besitzer eines E-Fahrzeugs beispielsweise gar keinen separaten Stromspeicher mehr benötigen. Sie könnten in Zeiten höheren Bedarfes stattdessen den Akku Ihres Kfz anzapfen und diesen dann wieder mit selbst produziertem Strom direkt aufladen.

Da das jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch Spekulationen und Zukunftsausblicke sind, wollen wir uns hier wieder auf die aktuelle Wirtschaftlichkeit von Solarstromspeichern konzentrieren.

5 typische Fehlannahmen über Solarstromspeicher

Zum aktuellen Entwicklungszeitpunkt können große, zentrale Stromspeicher wie die Tesla Big BatteryTM für Netze, die an vielen erneuerbaren Energiequellen hängen, sinnvoll sein.[3] Irgendwann in einer einigermaßen nahen Zukunft sollten auch Stromspeicher für Photovoltaik in kleineren Dimensionen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sein. Genauso wie es Solarmodule jetzt schon sind. Und seien Sie versichert, dass wir Sie an dieser Stelle sofort darüber informieren, wenn es so weit ist.

Bis dahin aber möchten wir mit den 5 häufigsten Fehlannahmen über Photovoltaik-Stromspeicher aufräumen, um Ihnen eine fundierte Entscheidung über Ihre eigene PV-Anlage zu ermöglichen:

1. Batteriespeicher können Strom vom Sommer für den Winter speichern:

Wenn Sie mit dem Gedanken an einen Stromspeicher spielen, weil Sie hoffen, Ihr Stromüberschuss versorgt sie über Winter? Dann müssen wir Sie leider enttäuschen.

Die größten Solarstromspeicher für private PV-Anlagen fassen 30 kWh Strom. Diese Menge müssen Sie zunächst aber erst einmal produzieren, um Stromspeicher dieser Größe überhaupt voll zu bekommen.

Ein durchschnittlicher 4-Personenhaushalt mit 5.000 kWh Stromverbrauch pro Jahr, benötigt täglich zwischen 10 und 15 kWh. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass Sie Ihren 30-kWh-Speicher voll aufladen schaffen und dann plötzlich auf eine komplett autarke Stromversorgung angewiesen wären. Ihr 30 kWh-Batteriespeicher bringt Sie bei diesem Tagesverbrauch über circa eine halbe Woche, ohne dass Sie Netzstrom benötigen.

Hinzu kommt noch der Eigenverbrauch des Stromspeichers. Der sorgt dafür, dass immer auch eine gewisse Entladung stattfindet. Selbst dann, wenn Sie den gespeicherten Solarstrom nicht anzapfen.

2. Solarstromspeicher sind wirtschaftlich:

Von einer durchschnittlichen Photovoltaikanlage in Deutschland können Sie eine jährliche Anlagenrendite von 14 bis 16 Prozent erwarten. Leider fällt bei vielen Photovoltaikinteressierten der erste Blick zwar auf den Solarstrom. Der zweite aber sofort auf die Einspeisevergütung. Die ist zuletzt immer weniger geworden und liegt aktuell bei rund 7 Cent/kWh.

Das sorgt für den zweiten großen Denkfehler rund um Stromspeicher:
“Was? Gerade einmal 7 Cent für eingespeisten Solarstrom? Das ist doch Abzocke! Photovoltaik trägt sich ohne Speicher nicht selbst. Ich verschenke meinen Strom doch nicht an die Netzbetreiber!”

Die Wahrheit ist: Bei dem, was Stromspeicher kosten, werden sie sich für den Großteil der Hausbesitzer nicht vor Ablauf ihrer garantierten Lebensdauer rentieren. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht.

Bedenken Sie, dass ein Solarstromspeicher eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 Jahren hat. Ihre PV-Komponenten eine doppelt so lange. Ein Batteriespeicher wird sich Stand jetzt nur für die wenigsten Anlagenbetreiber vor Ablauf der Gewährleistung bezahlt machen. Wenn Sie also eine Photovoltaikanlage mit Speicher kaufen, machen Sie sie weniger wirtschaftlich, nicht mehr.

3. Stromspeicher sparen die vollen Kosten für Netzstrom:

Eine weit verbreitete Annahme ist auch, dass man sich mit einem Stromspeicher so autark machen kann, dass man zwar weniger Einspeisevergütung erhält. Dafür aber keinen Strom mehr aus dem Netz ziehen müssen, wodurch man die Kosten für Strom vom örtlichen Versorger spart. Und zwar komplett.

Das mag bei oberflächlicher Betrachtung sogar stimmen. Es gibt bei der Rechnung allerdings ein Problem. Dieses Problem lautet “Opportunitätskosten”. Ein anderes Wort dafür ist “Schattenpreis”. Man bezeichnet damit die Gewinne oder Nutzen (Opportunitäten), die man nicht gemacht hat, weil man sich für eine aus mehreren Alternativen entschieden hat.

Also, wie viel können Sie pro kWh sparen, wenn Sie Ihren Solarstrom speichern und dann nachts nutzen?

Dadurch, dass Sie keinen Netzstrom beziehen, sparen Sie sich pro kWh zwar beispielsweise 30 Cent. Sie speisen allerdings auch nichts ins öffentliche Netz ein und verzichten somit auch auf die 7 Cent pro kWh. Wenn Sie also 30 Cent sparen, aber 7 verlieren, beträgt Ihr Nettonutzen 23 Cent/kWh.

De facto ist er sogar etwas schlechter. Denn jedes Mal, wenn Sie Ihren Solarstromspeicher auf- und entladen, gehen damit 5 bis 10 Prozent Energieverlust einher.[4]

4. Speicher verringern den ökologischen Fußabdruck:

Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Mit einer PV-Anlage mit Überschusseinspeisung vergrößern Sie Ihren ökologischen Fußabdruck sogar, wenn Sie sie mit einer Speicherbatterie versehen.

“Aktuell ist es stattdessen so, dass die Emissionen aufgrund der Speicherverluste sogar ansteigen. Hinzu kommen dann auch noch die bei der Herstellung der Stromspeicher entstehenden Emissionen.”

– Andreas Luczak, Professor für Regenerative Energien, FH Kiel

Ohne Solarstromspeicher speisen Sie jede überproduzierte kWh ins öffentliche Stromnetz ein. Die Einspeisevergütung mag zwar enttäuschend sein. Die ökologischen Vorteile Ihres eingespeisten Solarstroms sind allerdings sehr real.

Denn jede eingespeiste kWh Strom aus erneuerbaren Energien sorgt dafür, dass eine kWh Strom aus nicht erneuerbaren Quellen weniger gewonnen werden muss.

Wenn Sie allerdings einen Batteriespeicher nutzen, ist jede gespeicherte kWh Solarstrom mehr eine kWh Strom weniger, die ins öffentliche Netz gelangt. Weil kein Stromspeicher eine 100%-ige Effizienz aufweist, machen Sie damit auch knapp 10% weniger CO2-Emission wett. Also haben Sie auch aus ökologischer Perspektive keinen Nutzen generiert.

5. Solarstromspeicher gewährleisten eine Notstromversorgung:

Gif - Tagesthemen Kommentar Ja, aber auch nein

Keiner mag Stromausfälle. Batteriespeicher können Ihr Zuhause während eines Stromausfalls weiter versorgen. Vielleicht überlegen Sie also, einen Stromspeicher anzuschaffen, um sich für einen Stromausfall zu wappnen. Wenn das der Fall ist, sollten Sie zuvor ein paar Dinge wissen.

Zunächst einmal funktionieren viele Speicher nicht, wenn das Netz ausfällt. Es sei denn, Sie investieren auch in die dafür nötigen Elektroarbeiten und -umbauten. Und das kann ziemlich kompliziert sein. Denn dazu muss:

  • Ihr gesamtes Haus zuverlässig und sicher von der Stromversorgung getrennt werden, damit Sie und die Elektroinstallateure bei der Arbeit keinen – mitunter tödlichen – Stromschlag erleiden.
  • die Stromerzeugung und Stromlast immer ausgeglichen werden, damit Nachfrage und Versorgung stets aufeinander abgestimmt sind.
  • gewährleistet sein, dass der Batteriespeicher niemals durch die Stromlast im Haus überlastet wird.
  • sicher gestellt werden, dass der Stromspeicher nicht durch die PV-Einspeisung überladen kann.

Diese Funktionalitäten und Grundvoraussetzungen für den sogenannten Inselbetrieb haben einen Preis. Wenn Sie also einen Solarstromspeicher kaufen, weil Sie Ihr Zuhause bei einem Stromausfall weiterhin mit Energie versorgen möchten. Dann stellen Sie sicher, dass Sie ein Speichersystem erwerben, das über eine Notstromfunktion verfügt.

Es sei allerdings auch nicht unterschlagen, dass es auch hierbei Unterschiede gibt und nicht jeder Batteriespeicher mit Notstromversorgung das gesamte Haus, sondern “nur” die wichtigsten Verbraucher bei einem Stromausfall versorgen schafft.

Wenn Sie für einen potenziellen Blackout gewappnet sein wollen, müssen Sie neben dem Investment in den Speicher und einen adäquaten Wechselrichter, auch die erwähnten Zusatzkosten in Kauf nehmen. Um Ihr Haus bei Stromausfall nämlich tatsächlich autark aus dem Batteriespeicher zu versorgen, müssen Schaltkreise implementiert sein, die Ihr Hausnetz vom öffentlichen Stromnetz trennen, bevor Ihr Speicher übernimmt.

Dieser Abschaltprozess kann die Stromversorgung kurzzeitig ebenfalls unterbrechen.

Gemessen daran, dass Stromausfälle in Deutschland im Schnitt weniger als eine viertel Stunde dauern, ist es fraglich, ob sich die Investition lohnt:

  • Ein 10 kWh Blei-Säure-Speicher kostet Sie bei einer maximal zulässigen Entladetiefe von 50% mindestens 2.000 Euro.
  • Für einen 10 kWh Lithiumionenspeicher mit einer Entladetiefe von immerhin 70 bis 80% werden rund 10.000 Euro fällig.

Die meisten modernen Lithiumionen-Stromspeicher überzeugen mit einer Entladetiefe von bis zu 95% – branchenführende Technologien weisen sogar eine Entladetiefe von 100% aus. Bei einigen Modellen ist die Entladetiefe herstellerseitig voreingestellt, kann aber erhöht werden. Wie bei Handyakkus, gilt aber auch für PV-Stromspeicher: Die Entladetiefe sollte nicht standardmäßig ausgereizt werden, bevor der Akku wieder geladen wird. Das verringert die Lebenserwartung der Batterie.

Als Entladetiefe gibt der Hersteller die höchstmögliche Menge Strom an, die man aus einem Speicher entnehmen kann, ohne dass das Auswirkungen auf die angegebene Lebenserwartung des Stromspeichers haben soll. Die Entladeleistung ist als die Leistung definiert, mit der ein Stromspeicher entladen werden kann. Je größer die Entladeleistung, desto schneller kann die Stromentnahme erfolgen bzw. desto höher kann der Strombedarf angeschlossener Geräte sein.

Anmerkung: Der Frage nach dem Unterschied zwischen Entladetiefe und Entladeleistung und worauf Sie bei der Wahl eines Stromspeichers mehr Wert legen sollten, widmen wir uns zeitnah an anderer Stelle in diesem Blog.

Wenn dieser Solarstromspeicher dann nur ein oder zwei Mal im Jahr genutzt wird, ist die Frage, ob Ihnen dieses bisschen Autarkie solch immense Abstriche bei der Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage wert sind. Und letzteres soll hier ja unser Fokus sein.

Unser Tipp: Mit einem erweiterbaren Hybridwechselrichter sind Sie für diesen Zeitpunkt gewappnet.

Lohnt sich ein Batteriespeicher aus wirtschaftlicher Sicht?

Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Solarstromspeicher für Photovoltaikanlagen ein Desaster. Und das sagen nicht nur unsere PV-Experten. Studien und Untersuchungen kommen regelmäßig zum gleichen Ergebnis.[5];[6]

Wenn Sie eine Photovoltaikanlage konfigurieren, die für Sie vor allen Dingen wirtschaftlich sein soll, dann macht ein Speicher keinen Sinn. Jetzt nicht und auch in der nahen Zukunft nicht.

Damit Batteriespeicher wirtschaftlich werden können, müssten sie deutlich günstiger werden. Eine kWh Solarstrom zu speichern dürfte – gemessen an den aktuellen Netzstrompreise und der Einspeisevergütung – maximal 21 Cent kosten.

Rechnet man mit 250 Speicherzyklen im Jahr, wären das 52,50 Euro/kWh. Und selbst dann wären die kleineren Speicher immer noch am wirtschaftlichsten. Oft sind die Batteriespeicher viel zu überdimensioniert für den "Hausgebrauch". Die kommen dann im Zweifelsfall gerade einmal auf die Hälfte der zugrunde gelegten 250 Speicherzyklen. Ein 5 kWh-Speicher könnte sich also rentieren. Aber eben erst dann, wenn die Speicherkosten 262,50 Euro p.a. nicht überschreiten würden.

Und hier haben wir die Rechnung noch ohne die Lebensdauer von gängigen Solarstromspeichern gemacht. Um wirtschaftlich zu sein, dürfte ein Stromspeicher zwischen 2.625 Euro und rund 3.950 Euro kosten. Installation und Umsatzsteuer inklusive.

Pro kWh Speicherkapazität dürfte der oben als Beispiel herangezogene 5 kWh-Batteriespeicher im Jahr nicht mehr als 525 Euro (bzw. 790 Euro) kosten. Diese Preise sind derzeit selbst mit Förderungen etwaiger Kommunen und Bundesländer nicht zu erreichen. Was zur Folge hat, dass unsere Empfehlung ganz klar lautet:

Wenn Sie eine wirtschaftliche Photovoltaikanlage planen, dann planen Sie ohne Speicher.

Benötigen Sie weitere Informationen oder Unterstützung bei der Planung und Konfiguration einer wirtschaftlichen PV-Anlage? Unsere Experten helfen:

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