Wie Sie die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage berechnen

Photovoltaikmodule gelten allgemein als eine teure Methode der Stromproduktion. Das Wachstum der Märkte allerdings zeugt davon, dass Solarstrom längst so gut wie in allen Bereichen Einzug gehalten hat, in denen eine PV-Anlage Wirtschaftlichkeit verspricht. Die kontinuierlich steigende Nachfrage an netzgekoppelten PV-Anlagen belegt außerdem, dass Photovoltaik für immer mehr private, gewerbliche und behördliche Betreiber attraktiv wird.

Die Gesamtkosten für eine Photovoltaikanlage bewegen sich zwischen Tausenden und Millionen von Euros. Abhängig natürlich von der Größe, Komplexität und der Qualität der Anlage. Jeder, der mit dem Gedanken an eine eigene PV-Anlage spielt, sollte im Vorfeld bestimmte Kosten für eine Photovoltaik Wirtschaftlichkeitsberechnung kennen.

Das Wichtigste zur Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage in Kürze:
  • Um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage berechnen zu können, müssen Sie deren Anschaffungs- und Betriebskosten, sowie die Amortisationszeit kennen.
  • Die Amortisationszeit erhalten Sie, indem Sie die Investitionskosten durch die jährlich eingesparten Stromkosten dividieren.
  • Ihre Photovoltaikanlage können Sie dann als wirtschaftlich betrachten, wenn die Amortisationszeit unter der Hälfte der zu erwartenden Lebensdauer der Komponenten liegt.
  • Der Zeitpunkt, der den Beginn Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage markiert, variiert u.a. nach Wohnort, Anlagengröße, Netzstromkosten, Eigenverbrauch und Finanzierungsart.
  • Photovoltaik gilt als sichere Geldanlage mit denen Sie problemlos 5% Rendite p.a. oder mehr erwirtschaften können.


Faktoren, die die Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsberechnung beeinflussen

Eine durchschnittliche 10 kWp Anlage können Sie bei Klarsolar für rund 20.000 Euro erhalten. Der genaue Preis ist dabei natürlich von verschiedenen Faktoren abhängig.

Der ausschlaggebendste Aspekt für die Kostenkalkulation ist zunächst einmal die konkrete Größe Ihrer Photovoltaikanlage. Wie viele Module es braucht, um deren Dimension konkret abzubilden, ist von der Wahl der Module abhängig. Solarpaneelen sind nicht genormt, sodass deren Maße variieren können. Das hat den Vorteil, dass auch kleinere Dachflächen sinnvoll belegt werden können. Es beeinflusst jedoch auch, wie Sie die konkrete Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage berechnen.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung für Photovoltaik setzt also sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  • Den Kosten für die Solarmodule und die Unterkonstruktion.
  • Dem Preis für den oder die Wechselrichter.
  • Den Kosten für die Installation von Modulen und Elektrik.
  • Ggf. dem Preis für einen Batteriespeicher.
  • Optional: den Kosten für den Tausch des Zählers bzw. Zählerschranks.

Die Frage, wann Ihre Photovoltaikanlage wirtschaftlich wird hat wiederum weitere Einflussfaktoren:

  • Die Größe der PV-Anlage und damit die Höhe der Investition – Vgl. oben.
  • Ob Sie Ihre Photovoltaikanlage finanzieren oder mit Eigenkapital bezahlen.
  • Die Höhe Ihres Eigenverbrauchsanteils im Verhältnis zum Strompreis des örtlichen Versorgers.
  • Die Betriebskosten pro kWp p.a. – einschließlich Wartung, Versicherung und Smartmeter.

Denn aus diesen Variablen setzt sich die Amortisationszeit zusammen. Und diese wirkt sich erheblich auf die Wirtschaftlichkeit aus.

Amortisationszeit - Definition:

Die Amortisationszeit ist die Zeit, die es dauert, um die Kosten eines Investments durch Einnahmen durch eben dieses Investment wieder eingefahren zu haben. Amortisationszeit meint den Zeitpunkt, an dem die Einnahmen aus einer Investition erstmals den Anschaffungskosten entsprechen.

Je kürzer die Amortisationszeit im Vergleich zu der zu erwartenden Investment-Lebensdauer, desto wirtschaftlicher die Investition. Je länger die Amortisationszeit desto höher die Gesamtkosten – etwa die Höhe der insgesamt zu zahlenden Zinsen bei Krediten.

Faustregel: Wirtschaftlich ist Ihre PV-Anlage dann, wenn die Amortisationszeit unter den 20 Jahren garantierter Lebensdauer Ihrer Anlage liegt. Je weiter darunter die Amortisationszeit, desto wirtschaftlicher die Photovoltaikanlage.

Einflussfaktoren auf die Amortisationszeit:

Die Amortisationszeit ist maßgeblicher Faktor einer Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsberechnung. Allerdings ist sie auch eine hoch dynamische Variable.

Wenn Sie die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage veranschlagen möchten, müssen Sie zunächst die Faktoren kalkulieren, die festlegen, wann Ihre Photovoltaikanlage sich selbst trägt. Dazu zählen:

  • Die Größe Ihrer Anlage – bzw. die Menge produzierten Stroms. Je größer die PV-Anlage, desto länger die Amortisationszeit.
  • Hersteller und Modell(e) des Wechselrichter und der Solarzellen. Verschiedene Hersteller bieten Ihre Produkte zu unterschiedlichen Preisen an. Das macht also einen großen Teil der Kosten – und darum wiederum der Wirtschaftlichkeit – Ihrer PV-Anlage aus.
  • Die Bedingungen an Ihrer Immobilie. Die Form Ihres Daches, die Belegung, Neigungswinkel, Isolierung usw. Das bestimmt die Art der Unterkonstruktion und Menge an Modulen, sowie Belegungsplanung – alles wiederum Aspekte, die die Gesamtkosten der Anlage beeinflussen.
  • Die Modulart. Unterschiedliche Solarmodule (monokristallin, polykristallin) haben unterschiedliche Maße, Leistungen und Formen.

Hinweis: Klarsolar bietet übrigens keine Mischbelegung an. Bei unseres Solaranlagen sind die Solarzellen je nach Dachfläche entweder horizontal oder vertikal ausgerichtet. Dies erlaubt uns, schnellere Planungen vorzunehmen als andere Anbieter. Es erleichtert bzw. beschleunigt aber auch die Dachmontage Ihrer PV-Anlage. Wir können Ihnen unseren Service unter anderem aufgrund dieser Einschränkung so günstig und schnell anbieten. Und nicht zuletzt ist eine einheitliche Modulausrichtung auch ästhetisch ansprechender.

Amortisationszeit Ihrer PV-Anlage berechnen – so geht’s

Die Amortisationszeit Ihrer Photovoltaikanlage können Sie auf unterschiedliche Weisen überschlagen. Einerseits gibt es die statische Berechnung. Und dann gibt es noch die dynamische.

An dieser Stelle beschränken wir uns auf die statische Betrachtung. Die dynamische berücksichtigt weitere sehr individuelle und detaillierte Variablen.[1] Das würde an dieser Stelle zu weit führen.

Um die statische Amortisationszeit Ihrer Solaranlage zu berechnen, teilen Sie die Investitionskosten durch die jährlich eingesparten Stromkosten.

Hierzu benötigen Sie zunächst die wahrscheinliche Höhe Ihrer gesparten Ausgaben für Strom aus dem Netz: Ziehen hierzu Ihren Eigenverbrauch zurate, den Sie von nun an (anteilig) mit Ihrer Photovoltaikanlage decken. Weicht dieser von Ihrem üblichen Jahresverbrauch ab? Dann ist die Differenz dieser beiden Verbrauche Ihr Vergleichswert. Stimmen Jahres- und PV-Eigenverbrauch überein? Dann ist dieser Ihr Vergleichswert.

Subtrahieren Sie Ihren Vergleichswert von der Gesamtstromproduktion Ihrer PV-Anlage. So erhalten Sie den kWh-Wert, den Sie pro Jahr mit Ihrer Solaranlage potenziell einsparen können.

Multiplizieren Sie diese Menge eingesparter Energie vom Versorgungsnetz mit dem aktuellen kWh-Preis für Strom von Ihrem Anbieter. So erhalten Sie eine Einschätzung über das ökonomische Einsparpotenzial Ihrer Photovoltaikanlage pro Jahr. Formel zum Berechnen der gesparten Netzstromkosten: eingesparter kWh Netzstrom multipliziert mit dem kWh Preis für den Netzstrom ergibt die Summe eingesparter Stromkosten Nun können Sie die Anschaffungskosten für Ihre Photovoltaikanlage durch die eingesparten Stromkosten dividieren. So erhalten Sie eine grobe Vorstellung von der Amortisationszeit. Formel zur Berechnung der Amortisationszeit: Investitionskosten für die PV-Anlage dividiert durch die gesparten Stromkosten ergibt die Amortisationszeit So wissen Sie, ab welchem Zeitpunkt nach Anschaffung Ihre Photovoltaikanlage sich selbst trägt.

Legen Sie nun die garantierte technische Lebensdauer Ihrer Anlage daneben und Sie können abschätzen, ab wann Ihre PV-Anlage wirtschaftlich ist. Grafischer Verlauf der Amortisationsdauer

Rechner für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Photovoltaikanlage

Der Klarsolar Photovoltaikkonfigurator erstellt Ihnen kostenfrei, mühelos und unverbindlich eine Wirtschaftlichkeitsprognose. Je nach Modifizierung, beispielsweise ob mit oder ohne Speicher, können Sie sich unterschiedliche Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellen.

Wie zuverlässig ist eine Photovoltaik-Wirtschaftlichkeitsberechnung?

Da die Strom- und Photovoltaikmärkte aktuell (2022/23) recht volatil sind, Verfügbarkeiten verhalten und Komponenten einen Nachfrageboom erleben, sollten Sie Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Photovoltaik mit Vorsicht genießen.

Sie behalten Ihre Aussagekraft und Zuverlässigkeit nur kurzfristig.

Hintergrund ist, dass die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen im Großen und Ganzen aus zwei wesentlichen Faktoren besteht: den Einnahmen und den Ausgaben.

Während die Ausgaben (Investitionskosten, s.o.) trotz relativer Volatilität gut kalkulierbar sind und, den Kaufvertrag einmal abgeschlossen, zumeist stabil bleiben, sind die Einnahmen schwer vorhersehbar. Eine besonders große Rolle spielen dabei etwa Faktoren wie die Entwicklung des Zinses, der Inflation, Einspeisevergütung und des Strompreises.

Faustregel: Je höher der Strombezugspreis, desto kürzer die Amortisationszeit.

Da diese nicht oder nur begrenzt vorhersehbar sind, kann keine noch so genaue und detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung für Photovoltaik ein 100% verlässliches Ergebnis liefern.

Ab wann Ihre PV-Anlage wirtschaftlich ist:

Von "Wirtschaftlichkeit" ist dann die Rede, wenn die Amortisationszeit überschritten ist und Ihr Investment nur noch Einnahmen erzielt. Solarmodule für Photovoltaikanlagen sind mittlerweile auf eine Lebenszeit von locker 25 Jahren ausgelegt. Moderne Komponenten halten sogar deutlich länger bei kaum bis keinem Produktionsverlust. Führt man sich diesen Zeitraum vor Augen, können Sie eine Amortisationszeit von gut der Hälfte, also rund 12,5 Jahren, als annehmbar betrachten. Je kürzer, desto besser. Denn desto früher wird Ihre Photovoltaikanlage wirtschaftlich.

PV-Anlagen gelten als besonders sichere Geldanlagen mit stabilen Renditen. Wie hoch diese Rendite ausfällt, ist unter anderem von Ihrem Standort abhängig. So kann sich die gleiche PV-Anlage bei einem Strompreis von 26 Cent/kWh im Raum Dresden ein Jahr früher amortisieren als im Raum Heidelberg. Setzt man für den Strompreis in beiden Städten mit 35 Cent/kWh an, ist die Amortisationsdauer gleich. Nichtsdestotrotz wird die Anlage in Dresden wirtschaftlicher sein. Nach 30 Jahren haben Sie mit einer PV-Anlage in Dresden in beiden Szenarien rund 1.000 Euro mehr Ertrag erwirtschaftet.

Neben Ihrem Wohn- oder Standort ist jedoch auch die Ausrichtung der zu belegenden Dachfläche ausschlaggebend. Denn die gleiche PV-Anlage amortisiert sich in Dresden ein Jahr früher, wenn das Dach nach Süden ausgerichtet ist gegenüber einer Ostwest-Ausrichtung.

Eine Einschätzung der zukünftigen Einnahmen und Kosten ist nie einfach. So manchem privaten Photovoltaiknutzer reicht es, umweltfreundlichen Strom zu produzieren, ohne dabei ein Minusgeschäft einzugehen. Die meisten zielen jedoch auf eine Rendite ab. Und auch wenn es schwierig ist, hier konkrete Zahlen oder allgemein gültige Aussagen zu treffen, sollte eine Rendite in Höhe von +/- 5% für Sie aber in jedem Fall realistisch sein.

Unsere Experten beraten Sie gerne und gestalten Ihre eigene Photovoltaikanlage, die Sie diesem Ziel effektiv näherbringt.

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